Estrichsysteme: Wir erklären die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede.
Nach anfänglichen Bedenken haben sich Trockenestrichsysteme mittlerweile auch in Feuchträumen durchgesetzt. Dazu bietet die Industrie zu diesem Zweck geeignete Dichtsysteme an. Aber auch mit der entsprechenden Vorbehandlung beschränkt sich der Einsatz der traditionellen Trockenestrichsysteme auf die Feuchtigkeitsbeanspruchungsklassen 0 und A0.
Diese zementgebundenen Estrichelemente
können in jenen hochbeanspruchten Feuchtigkeitsbereichen eingesetzt werden, die den klassischen Trockenestrichen verschlossen bleiben. Ihr großer Vorteil liegt in der Verbindung von den trocken verlegten Estrichsystemen aus Gipswerkstoffplatten mit den Vorteilen von Nassestrichen. Sie sind zu 100-% formstabil, wasserfest und widerstandsfähig gegen Chemikalien und Desinfektionsmittel.
Ebenso wie konventionelle Nassestriche sind sie in allen Bereichen einsetzbar, in denen ein massiver Bodenaufbau gefordert wird.
Zementgebundene Estrichelemente
wie Aquapanel Cement Board Floor oder Fermacell Powerpanel TE wurden speziell für Bodenkonstruktionen in Nassräumen mit dauerhafter und hoher Feuchtigkeit entwickelt. Die beidseitig mit einem alkaliresistenten Glasgittergewebe armierten Leichtbeton-Platten mit Sandwichstruktur können daher neben den Feuchtigkeitsbeanspruchungsklassen 0 und A0 (bauaufsichtlich nicht geregelter Bereich)
vor allem im bauaufsichtlich geregelten Bereich für die Feuchtigkeitsbeanspruchungsklassen A (Wand-, Boden- und Deckenflächen, die durch Brauch- und Reinigungswasser hoch beansprucht sind) eingesetzt werden.
Neben der Unempfindlichkeit bei starker Feuchtebeanspruchung sind die zementgebundenen Elemente diffusionsfähig,
resistent gegen Schimmelpilzbefall und nicht brennbar (Baustoffklasse A1). Ein relativ geringes Gewicht (25 kg/Element beim Powerpanel TE, 20/21 kg beim Cement Board Floor) sowie das handliche Format machen die Verarbeitung auch für nur eine Person möglich.